Martin ist ein eher unauffälliger Kerl, er hat keinen großen Freundeskreis, keine Frau, keine Kinder. Sein "Job", na ja, da wird es interessant. Er bedient sich bei anderen. Nicht wie der Durchschnittseinbrecher, der Türen, Fenster und Mobiliar beschädigt, nein Martin hat da seine ganz eigenen Methoden und Regeln. Und an seine Regeln hält er sich penibel. An einem Tag allerdings nicht und da gerät seine kleine Welt ganz schön durcheinander. Es fängt mit einer Zahnbürste in der Toilette an und plötzlich steht Martin vor lebenswichtigen Entscheidungen.
Dieses Buch war wirklich eine Überraschung für mich. Die Idee gefällt mir sehr und die Person Martin wird einem schnell sympathisch, obwohl er doch eigentlich ein Dieb ist. Aber wie der Titel schon sagt, ein guter eben. ;-) Er nimmt auch nur, was er braucht. Etwas Mehl, ein paar Eier, zwei Tomaten - Sachen, die seine "Kundschaft" eben entbehren kann oder nicht vermissen wird. Auch, wenn lange Zeit nicht viel passiert, das Buch ist spannend. Ich musste weiterlesen, wollte immer wissen, was macht Martin noch so alles. Seine Diebestouren werden ausführlich beschrieben und genau das ist einfach sehr interessant und ein wenig unheimlich. Denn man fragt sich manchmal wirklich, gibt es Menschen wie Martin, "kauft" vielleicht ein Martin bei mir zuhause ein und ich merke es genauso wenig, wie die "Kundschaft" im Buch? ;-)
Zum Ende wird es spannend und Martin muss eine für sich sehr bedeutende Entscheidung treffen.
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. Man muss sich vielleicht ein wenig darauf einlassen, aber es lohnt sich. Es ist wirklich anders und besonders, einfach ein bisschen verrückt.
Liebe Grüße vom Cocolinchen!
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