Montag, 4. April 2016

Der letzte Whisky von Carsten Sebastian Henn

Ein neuer Fall für Professor Bietigheim



Worum geht's?
Auf der kleinen schottischen Insel Islay wird eine Moorleiche gefunden. Ein Fund, der ins Museum gehört - davon geht man zuerst aus. Schnell wird jedoch klar, der Tote liegt noch nicht sehr lange im Moor. Der Aufdruck seines T-Shirts gibt einen ersten Hinweis. Aber wer ist der Tote und warum musste er sein Ende auf diese Art und Weise finden? Der Eigentümer des Grundstücks auf dem sich der Fundort befindet, bittet keinen geringeren als Prof. Dr. Dr. Bietigheim um Hilfe. Auf den Inselpolizisten sei nämlich kein Verlass. Nach kurzen Verhandlungen lässt Bietigheim sich darauf ein und beginnt mit den Nachforschungen. Doch die Bewohner der kleinen Insel zeigen sich dem Fremden gegenüber nicht sehr kooperativ und wollen ihre Geheimnisse nicht preis geben. Der deutsche Professor muss sich also etwas einfallen lassen, um in der Fremde dem Täter auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung:
Der letzte Whisky ist nun das zweite Buch um den schrulligen Professor, das ich gelesen habe und auch dieses Mal hat es mir sehr gut gefallen.

Adalbert Bietigheim und sein stets treuer Begleiter Benno von Saber, ein Foxterrier, sind wieder auf kulinarischer Reise. Dieses Mal widmet sich der Professor dem Whisky ausgiebig und ist eigentlich schon so gut wie auf dem Weg zurück in seine Heimatstadt Hamburg, als ihm wieder eine Leiche dazwischenkommt.
Der Professor und sein Hund sind schon ein schrulliges Pärchen, das mir sehr gefällt. Bietigheim ist ein Spießer durch und durch und er liebt es anderen Menschen sein Wissen zu demonstrieren. Gleich zu Beginn gibt es dazu eine nette Szene. ;-) Er ist eine Person, mit der man nicht ganz so leicht warm werden kann, die man aber trotzdem irgendwie ins Herz schließen muss. Bietigheim hat eine distanzierte Art, ist entschlossen, hat einen Hang zum Sarkasmus und ist auf eine irgendwie schrullige und niedliche Art sehr verklemmt. ;-) 
Er ist der einzige mit einem Lehrstuhl für Kulinaristik in Deutschland und will eigentlich an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Die Leiche weckt in ihm aber wieder die Neugierde und fordert ihn heraus. Er will den Fall lösen.

Doch auch dieses Mal möchte er auf die Hilfe von seinem Bekannten Pit nicht verzichten. Eigentlich könnten die beiden unterschiedlicher nicht sein. Der kultivierte Professor und der starke Mann fürs Grobe. Aber sie passen auf irgendeine Art und Weise gut zusammen und sind ein starkes Team.
Pit ist ein lustiger Charakter und eine sehr gute Nebenbesetzung. Er lockert das Ganze auf und sorgt für die richtige Portion Komik.

Der Fall an sich war spannend und entführt einen ein wenig nach Schottland und in die Welt der Whiskyherstellung. Beides hat mich interessiert. Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich alles andere als einfach, denn die Einheimischen können Fremden gegenüber sehr stur und misstrauisch sein. Und auch ein wenig unheimlich. ;-)
Der Inselpolizist ist so gut wie nie nüchtern und somit nicht gerade eine Hilfe. Außerdem gibt es alte Rechnungen, die noch offen sind. Dem ein oder anderen könnte eine Leiche auf dem Grundstück eines anderen somit sehr gelegen kommen. Bietigheim und seine Helfer versuchen daher allein zu ermitteln.

Sprachlich hat mir das Buch ebenfalls sehr gefallen. Ich mag den flüssigen Stil und außerdem finde ich die sarkastische Art von Bietigheim sehr sympathisch. Ich hätte Der letzte Whisky in einem Rutsch durchlesen können.

Spannend, unterhaltsam, gemütlich und sehr gute Charaktere!
Nicht nur was für Whisky-Liebhaber! ;-)

Der letzte Whisky 
Carsten Sebastian Henn
Ein kulinarischer Krimi
Verlag Piper
Taschenbuch, Seiten 355
ISBN: 978-3-492-30815-1
€ 9,99 [D], € 10,30 [A]

Im Anhang des Buches findet Ihr übrigens noch ein paar Rezepte aus Schottland! :-)

Mehr Infos zum Buch gibt's hier!

Viele Grüße vom Cocolinchen! :-)

Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Piper Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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