Mittwoch, 21. Oktober 2015

Geister von Jens Bühler



Worum geht's?
Hauptkommissar Jo Lasker hat als Mitglied des Einsatz-und Fahndungskommandos der Frankfurter Polizei schon viele Schattenseiten des Lebens kennenlernen müssen. Zusammen mit seinem Team wird dem ein oder anderen Fall auch schon mal mit nicht ganz so offiziellen Maßnahmen begegnet. Hauptsache, die Aufklärungsquote stimmt. Doch das soll nun ein Ende haben, seine Dienststelle steht kurz vor dem Aus. Und auch privat läuft es für Lasker alles andere als gut.
Genauso turbulent geht es bei seinen Kollegen zu, denen bei einem Einsatz "zufällig" sechs Millionen Euro in die Hände fallen. Was tun? Ordnungsgemäß abgeben oder behalten und mit den Konsequenzen leben?
Zur gleichen Zeit taucht ein armenischer Flüchtling in Laskers Einsatzgebiet auf, der Teil der organisierten Kriminalität werden will und dafür alles tun würde.


Meine Meinung:
Der doch recht magere Klappentext hat mich gleich neugierig gemacht. Wie gut, denn von der ersten Seite an gefiel mir Geister. Die Handlung konnte mich gleich fesseln und ich wollte einfach nur noch wissen, wie es weiter geht.
Die Aufteilung des Buches in recht kurze Abschnitte hat das nur noch unterstützt. Die Teile beschäftigen sich jeweils mit unterschiedlichen Personen. In dem einen erfährt man, wie es mit Kommissar Lasker weitergeht, in dem nächsten begleitet man den jungen Flüchtling und fiebert dann im übernächsten wieder mit einem Kollegen von Lasker mit. Die Aufteilung hat für Tempo gesorgt. Das gefiel mir.

Kommissar Lasker war mir auch schnell sympathisch. Sein Privatleben ist bewegend und bei seiner Person war ich immer ein bisschen hin-und hergerissen. Ich will nicht zu viel verraten, aber ab einem gewissen Punkt ändert sich alles für ihn. Er befindet sich in einer schrecklichen Lage und tut einem wirklich leid.
Seine Art gefällt mir. Er ist erfolgreich in seinem Job, jedenfalls mit seinen Methoden, die wohl nicht unbedingt den Vorstellungen seiner Vorgesetzen entsprechen. ;-) Genau das macht ihn aus und hat mich ein wenig an "Schimanski" erinnert. ;-) Er ist, wie er ist. Auf der einen Seite ein mitfühlender Mensch, der sich für eine junge Drogendealerin verantwortlich fühlt, auf der anderen Seite ein raubeiniger Polizist, der bei denjenigen, die es seiner Meinung nach verdienen, auch mal "direkter" vorgeht. Sprich, in seiner Schicht kann ein Täter auch mal mit einer gebrochenen Nase rechnen. ;-)
Was mich ein wenig gestört hat, waren die Dialoge an denen Lasker beteiligt ist. Seine Ausdrucksweise passte meiner Meinung nach nicht ganz zu der Person, die man sich bei den Beschreibungen vorstellt.

Ansonsten konnte Geister bei mir punkten, was den Schreibstil angeht. Ich mochte vor allem auch die oft sehr bildlichen Beschreibungen. Keine langatmigen Passagen, sondern zum Teil knackige Formulierungen und Tempo.

Die Abschnitte, in denen man den Flüchtling Tigran begleitet, sind ebenfalls mitreißend. Er versucht bei der Mafia anzuheuern und muss sich dafür erstmal bei den richtigen Leuten beweisen. Völlig auf sich allein gestellt, kämpft er sich durch. Zuerst auf der Flucht und dann in der Welt der Kriminellen in Frankfurt. Wem kann man vertrauen? Wann wird es für einen selbst gefährlich?

Geister  war wirklich spannend und mitreißend bis zur letzten Seite und ich hatte das Buch in sehr kurzer Zeit durch. Ein schöner Krimi mit starken Charakteren und fesselnder Handlung. Etwas für alle, die nicht nur beim Fall mitfiebern wollen, sondern auch beim Privatleben der Ermittler und anderer Hauptpersonen.

Geister
Jens Bühler
Krimi
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Taschenbuch, Seiten: 296
ISBN-10: 1517283507
ISBN-13: 978-1517283506
€ 9,95

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Viele Grüße vom Cocolinchen!

Mein Exemplar wurde mir im Rahmen von rezi-suche zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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