Mittwoch, 25. Juli 2018

Die sieben Kreise der Hölle - Uwe Wilhelm

Endlich mal wieder ein Thriller, der mich von Seite 1 an mitgerissen und auch nach dem Lesen lange Zeit nicht mehr losgelassen hat!


Worum geht's?

Nachdem die Jagd nach dem Serienmörder Dionysos vorbei und damit auch einer der härtesten Fälle in der Karriere von Staatsanwältin Helena Faber beendet ist, scheint alles erstmal seinen normalen Gang zu gehen.
Doch für Helena und ihre Familie beginnt die Hölle erst. Ihre beiden Töchter Katharina und Sophie werden vor ihren Augen entführt. War es ein Racheakt? Hat es mit Dionysos zu tun? Helena Faber und ihr Mann Robert machen sich mit einem Team aus Freunden und Kollegen auf die Suche. Eine Suche voller Höhen und Tiefen. Und je näher sie den Tätern kommen, desto klarer wird, auf was für ein perverses Netzwerk sie da gestoßen sind. Können sie ihre Mädchen befreien? Und kann man wirklich jedem Kollegen vertrauen?
Und wie es der Zufall will, trifft Helena auch in diesem Fall auf Rashid Gibran. Kann und will er ihr helfen, die Mädchen zurückzubekommen?



Meine Meinung:
Dieser Thriller hat seinen Vorgänger (Die sieben Farben des Blutes) sogar noch übertroffen. Schon ihr erster Fall konnte mich begeistern und mitreißen, aber dieser hat das sogar noch toppen können.

Auf der Suche nach ihren Töchtern begleitet man Helena, Robert und ihre Helfer auf einer wahnsinnigen Reise in eine unvorstellbare Welt. Sie müssen in menschliche Abgründe abtauchen und oft kann man gar nicht fassen, was man da liest. Kinderhandel und Missbrauch im ganz großen Stil, perfekt organisiert. Es scheint unmöglich, die wahren Hintermänner zu finden.
Viele Verstrickungen, Decknamen und ein sehr gut organisiertes Netzwerk machen die Suche nach den Kindern immer schwerer. Und je mehr nach und nach herauskommt, desto beklemmender wird das Gefühl beim Lesen. Die Täter scheinen keine Fehler zu machen. Sie sind eine große und mächtige Organisation, die aus einflussreichen und vermögenden Menschen besteht, die keine Grenzen zu kennen scheinen. Sie stellen Unvorstellbares auf die Beine. Ein Zahnrad greift perfekt in das andere. Wie kann man so einem übermächtigen Gegner gewachsen sein? Kann man gegen einen "ungreifbaren" Gegner überhaupt kämpfen?

Helena und Robert haben zwar einige Helfer, auf die sie sich verlassen können, aber es gibt auch genügend Personen, die alles daran setzen, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Irgendwann weiß man gar nicht mehr, wem man noch trauen kann. Polizei, Staatsanwaltschaft überall scheint es Lücken zu geben und die Verfolgung der Täter wird immer gefährlicher.

Die Suche führt das Team unter anderem in die Türkei. Das ständige Hin und Her gibt dem Ganzen noch mehr Tempo. Das hat mir gefallen. Es passiert ständig irgendetwas. Es sind viele Personen eingebunden, auch das macht die Sache irgendwie noch spannender, weil man immer versucht, die Verbindungen zu erkennen.

Helena Faber ist mir sehr sympathisch gewesen. Sie ist eine starke und selbstbewusste Frau, die wieder mal an ihre Grenzen gehen muss und weit darüber hinaus. Ihr geschieht Unvorstellbares und in dieser Situation muss sie einen klaren Kopf bewahren. Sie ist verzweifelt und wird dann auch noch von einem alten Bekannten mit ihren Ängsten konfrontiert. Rashid Gibran ist genauso wie im ersten Fall. Undurchschaubar und unheimlich. Manchmal hat er mich richtig wahnsinnig gemacht. Helena und Robert geht es da ähnlich, aber sie dürfen eines nicht machen. Ihren Emotionen freien Lauf lassen. Sie müssen sich gerade in dieser Situation beherrschen, um keine Fehler zu begehen und das Leben ihrer Töchter zu gefährden.

Dieser Thriller weckt beim Lesen viele Emotionen. Manchmal kann man die Hilflosigkeit von Helena richtig spüren und selbst empfinden. Man fragt sich teilweise, wie soll es ab hier noch weitergehen? Die Kinder scheinen wie vom Erdboden verschluckt. Als hätte sie jemand in ein Paralleluniversum befördert. Und leider Gottes ist es irgendwie auch so. Nur dass es in diesem Universum keine Menschlichkeit zu geben scheint.

Die letzten Seiten des Buches haben mir dann nochmal den Rest gegeben ;-) und mich sehr mitgenommen zurückgelassen. Es wühlt einfach alles so auf. Die Ereignisse überschlagen sich teilweise. Es steckt so viel in diesem Thriller. Nicht nur Spannung. Manchmal rührt einen auch die tiefe Freundschaft zwischen Helena, Robert und einigen ihrer Helfern, die für die beiden alles riskieren.
Und man beginnt, sich doch die ein oder andere tiefergehende Frage zu stellen. Gerade Gibrans Worte, so unmöglich sie einem anfangs auch erscheinen, regen zum Denken an.

Man muss den Vorgänger (Die sieben Farben des Blutes -> Link zu meiner Rezension siehe unten!)  nicht zwingend gelesen haben, um diesen Fall zu verstehen, aber ich würde es trotzdem jedem empfehlen. Erstens ist auch dieser Fall wahnsinnig spannend und zweitens wird hin und wieder doch Bezug zum Fall Dionysos genommen.

Von der ersten Seite an hat mich dieser Thriller einfach nicht mehr losgelassen. Und ich hätte gern noch weitergelesen. Ich will, muss wissen, wie und ob es weitergeht!!!

Also bitte unbedingt lesen!!! Diesen Fall sollte keiner verpassen!!!



Die sieben Kreise der Hölle
Uwe Wilhelm
Thriller
Blanvalet
Taschenbuch, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-7341-0345-2              
€ 9,99 [D], € 10,30 [A]


Mehr Infos zum Thriller gibt's  HIER!!!

Meine Rezension zum Vorgänger (Die sieben Farben des Blutes) findet Ihr HIER!


Viele Grüße vom Cocolinchen!!!

 
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!!!

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