Sonntag, 23. Oktober 2016

Die mir den Tod wünschen von Michael Koryta

Spannung!!! Jetzt ist die Jahreszeit da, in der man es sich mal wieder mit einem Tee und einem guten Buch gemütlich macht. Für alle diejenigen, für die es dabei ruhig spannend und auch ein wenig grausam sein darf, hätte ich hier einen Tipp!  

Bildquelle: Bloggerportal


Worum geht's?
Ein Tag im Leben eines Menschen kann manchmal alles ändern. So geht es auch dem 14-jährigen Jace als er an einem Tag beim Schwimmen nicht nur eine Leiche findet, sondern auch noch Zeuge eines weiteren grausamen Verbrechens wird. Um nun nicht selbst zum Opfer der Mörder in Gestalt der brutalen Blackwell-Brüder zu werden, muss er eine andere Identität annehmen. Sein altes Leben endet und um ein neues haben zu können, wird er nach Montana geschickt. Dort soll er im Camp von Ethan Serbin untertauchen. Doch die Blackwell-Brüder sind hartnäckig und finden eine Spur. Sie verfolgen den Zeugen, der ihnen gefährlich werden könnte und auf ihrer Jagd sind sie gnadenlos und gehen für Informationen über Leichen. Für Ethan und Jace beginnt eine wahnsinnige Flucht. 



Meine Meinung:
Titel und Cover haben mich damals gleich neugierig gemacht. Alles ist so düster und unheimlich, aber es gibt auch Licht. Und dann dieser Titel. Ich stellte mir darunter eine spannende Geschichte vor rund um Jäger und Gejagten und meine Erwartungen sind zum größten Teil erfüllt worden.


"Am letzten Tag des Lebens von Jace Wilson [...]" (Seite 7) - so beginnt der Thriller und es scheint klar, was auf den armen Jungen zukommen wird. Doch es kommt dann doch alles ein wenig anders, als in den ersten Sekunden vermutet.
Der 14-Jährige muss seine bisherige Identität aufgeben, weil er Zeuge eines grausamen Verbrechens wird und die Täter alle Zeugen beseitigen wollen. Auf den ersten Seiten ändert sich an einem ganz normalen Nachmittag also das Leben eines ganz normalen Jungen von einer Sekunde auf die andere. Am Ort des Geschehens konnte man als Leser die Spannung richtig spüren. Man fiebert mit, versteckt sich gemeinsam mit Jace vor den Verbrechern und bangt wie er darum, bloß nicht entdeckt zu werden. Auch, wenn ich sehr oft mit Jace mitgefiebert und mitgefühlt habe, richtig warmwerden konnte ich mit dieser Person trotzdem nicht.
Der Anfang war wirklich sehr gut. Man ist emotional sofort mittendrin und will das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Alles ist düster und bedrückend, richtig kalt.

Die Kälte zog sich durch das gesamte Buch, denn die beiden Blackwell-Brüder, die es auf den Jungen abgesehen haben, sind grausam und schrecken vor nichts zurück. Sie waren mir richtig unheimlich. Zwei vollkommen kranke Personen, die es lieben mit ihren Opfern Spielchen zu spielen. Allein das gemeinsame Auftreten, die Art, wie sie Dialoge führen, lässt einem schon einen Schauer über den Rücken laufen. Sie scheinen keine menschlichen Züge an sich zu haben. Zwei Psychopathen, die  Spaß an dem zu haben scheinen, was sie verbrechen.

Im Camp von Ethan Serbin scheint Jace mit neuer Identität sicher zu sein, doch irgendwie haben die beiden Verfolger Wind von seinem Versteck bekommen. Die Jagd geht weiter und der Kampf ums Überleben wird härter. Auf dem Weg zu dem Jungen fallen den beiden Brüder natürlich auch andere Menschen zum Opfer. So erhalten sie am Ende die Informationen, die sie brauchen.
Jace und Ethan versuchen den beiden zu entkommen. Ethan weiß zwar als Überlebenstrainer sehr viel, doch bei den beiden Verfolgern scheint man mit allem rechnen und ganz andere Geschütze auffahren zu müssen, um am Ende zu überleben. Außerdem statten die beiden kranken Verbrecher auch seiner Frau einen Besuch ab.

Die mir den Tod wünschen ist ein sehr spannender Thriller. Natürlich kennt man ähnliche Geschichten. Jemand beobachtet ein Verbrechen, die Täter wollen den Zeugen verschwinden lassen und der Zeuge taucht unter usw. Hier kommen aber unter anderem die psychopathischen Blackwell-Brüder hinzu, und bei denen muss man sich auf alles gefasst machen. Nichts scheint den beiden zu mies und zu grausam.
Obwohl ich den Thriller wirklich spannend finde, gab es auch Passagen, die mir eindeutig zu langatmig waren und die dem Ganzen leider etwas genommen haben. Manche Handlungen wurden mir viel zu ausführlich beschrieben. Handlungen, die eher Nebensache sind. Das fand ich wirklich schade, denn so musste ich mich teilweise zum Weiterlesen antreiben, obwohl die Geschichte an sich so spannend ist. Ich wurde an diesen Stellen richtig aus dem Lesefluss gerissen und das nervt einfach tierisch!

Insgesamt aber ein sehr guter Thriller mit einer spannenden Jagd und zwei psychopathischen Brüdern, die alles in Kauf nehmen.

Die mir den Tod wünschen
Michael Koryta
Thriller
Heyne Verlag
Paperback, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-453-43844-6
€ 12,99 [D], € 13,40 [A]

Mehr Infos zum Buch findet Ihr HIER!

Viele Grüße vom Cocolinchen!

Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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